Lampenfieber

Lokalkolorit, Mundart und eine ganze Menge Humor – dafür steht die Theatergruppe Lampenfieber. Seit mittlerweile 15 Jahren freut sich eine ganze Region, wenn es endlich wieder heißt „Vorhang auf“. Nachdem die Gruppe um Regisseurin Christa Bitzer in den letzten Jahren Licht und gute Laune in den tristen November brachte, mussten sich die Fans diesmal bis in den Januar gedulden. Und passend zur Verspätung spielt das diesjährige Stück „Dat ganze Drömm on Draan em Sonderzuch der Bahn“ frei nach Bernd Spehlings „Stress im Champus-Express“ im Bistro-Wagen eines Sonderzuges. Vor allem Bahnfahrern kommt da so einiges sehr bekannt vor.

IMG_6461Wie jedes Jahr ist der Saal innerhalb weniger Minuten nach Einlass prall gefüllt. Weit im voraus stehen die gespannten Besucher bereits vor der Tür um gute Plätze zu ergattern. Selbst die Karten im Vorverkauf sind meist schneller vergriffen als man schauen kann. Kein Wunder, denn die Besucher sind in all den Jahren noch nie enttäuscht worden. Humor, Ironie und eine bemerkenswerte schauspielerische Leistung sowie ein immer wieder beeindruckendes Bühnenbild machen aus dem Saal einer Gaststätte Bretter, die die Welt bedeuten. Und egal wie mürrisch oder gestresst man vor der Vorstellung auch sein mag, beim Verlassen des Saals haben ausnahmslos alle ein Lächeln im Gesicht und vom Lachen schmerzende Bauchmuskeln. Eine Reise aus dem Alltag, dieses Jahr mit der Bahn.

IMG_6464Die Geschichte, welche sich im „Champus-Express“ zuträgt, ist auf den ersten Blick wenig lustig. Ein Gangster-Ehepaar plant, den Bistro-Wagen zu überfallen und sich mit dem Geld am nächsten Bahnhof abzusetzen. Was wie ein Krimi klingt, entpuppt sich allerdings schnell zu einer Komödie. Erst will der Überfall nur sehr schwerfällig glücken und dann hält der Zug nicht am geplanten Bahnhof. Somit sind die Räuber im Zug gefangen und versuchen, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen, was allerdings gründlich schief läuft. Ein Missverständnis nach dem anderen und absurd anmutende Ablenkungsmanöver stürzen das Publikum von einem Lachanfall in den nächsten. Illustre Mitreisende und eine Mischung aus gleichgültigen und übermotivierten Angestellten machen die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Was im echten Leben für Bahnreisende Alltag ist, unterhält den Zuschauer zweieinhalb Stunden lang auf höchstem Niveau.

IMG_6468Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich wirklich Jedem einen Besuch des Theaters ans Herz legen kann. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen es wenig zu lachen gibt, ist ein Ausflug mit dem Champus-Express Balsam für die Seele. Bis zum 31. Januar spielt die Theatergruppe Lampenfieber an den Wochenenden, für den 29. Januar und den 31. Januar gibt es sogar noch Restkarten. An welchen Vorverkaufsstellen noch Karten zu bekommen sind, kann man direkt bei Lampenfieber erfragen. Über die Website und die Facebook-Seite finden Interessierte Kontaktmöglichkeiten. Und wer noch immer nicht überzeugt ist, findet hier noch ein paar Bilder der Aufführung.

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Die Karten kosten 10,-€ im Vorverkauf. Spielstätte ist die Gaststätte Schäfer in Breitscheidt bei Hamm/Sieg.

Facebook-Seite Theatergruppe Lampenfieber

Website Theatergruppe Lampenfieber

 

One thought on “Lampenfieber

  1. Christa Bitzer

    Als Verantwortliche des Theaters „Lampenfieber“ möchte ich gerne einen Kommentar loswerden. Es ist super schön zu lesen, dass wir unseren Zuschauern so viel Freude bringen und, dass auch so junge Leute wie die „Wortspielerin“ Spaß an unseren Aufführungen hat.
    Solche Kritik bestätigt und freut uns sehr.
    Wer aufgrund dieser Veröffentlichung uns zum ersten Mal besucht, möchte sich doch bitte mal bei mir melden.
    Herzlichen Dank, liebe „Wortspielerin“ , von der ganzen „Lampenfieber“-Truppe.
    Christa Bitzer

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